Denkraum Kunstgeschichte

 Methodik

Martin Warnke

*12.10.1937 Ijuí, Brasilien
deutscher Kunsthistoriker

 

1976 Warnke: Bau und Überbau: Soziologie der mittelalterlichen Architektur nach den Schriftquellen

Studium der Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik in München, Madrid und Berlin; 1963 Promotion bei Hans Kaufmann (FU Berlin) mit einer Dissertation über "Kommentare zu Rubens"; 1970 Habilitation in Münster mit einer Arbeit über "Organisation der Hofkunst". 1971 bis 1978 Professor für Kunstgeschichte in Marburg, von 1979 bis zur Emeritierung 2003 Professor für Kunstgeschichte in Hamburg. Er ist, zusammen mit Horst Bredekamp, Klaus Herding u.a., einer der Begründer der sog. „kritischen Kunstgeschichte“, die sich beim Kunsthistorikertag in Köln 1970 gegen die etablierte Kunstgeschichte richtete. Die Kunstwissenschaft, wie die Kunstgeschichte nun begriffen wurde, sollte durch die Aufgabe ihrer eigenen ideologischen Befangenheit als Korrektiv der Ideologien wahrgenommen werden und den authentischen Gehalt der Kunstwerke untersuchen. Die Schwerpunkte seiner Forschungen liegen in der Sozialgeschichte der Kunst, dem Werk und der Methode Aby Warburgs und in der politischen Wirkung von Bildern. Er begründete die Forschungsstelle zur Politischen Ikonographie im Aby Warburg – Haus in Hamburg (s. H. Lochner, Kunstgeschichte im 20 Jahrhundert. Eine kommentierte Anthologie, Darmstadt 2007, S. 153-164).

 

Weitere Schriften (Auswahl):

  • Das Kunstwerk zwischen Wissenschaft und Weltanschauung, Gütersloh 1970
  • Peter Paul Rubens: Leben und Werk, Köln 1977
  • Cranachs Luther. Entwürfe für ein Image, Frankfurt am Main 1984
  • Politische Landschaft: Zur Kunstgeschichte der Natur, München 1992
  • Hofkünstler: Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, 2. Auflage, Köln 1996
  • Velázquez. Form & Reform, Köln 2005
  • Handbuch der politischen Ikonographie. Band 1: Abdankung bis Huldigung. Band 2: Imperator bis Zwerg, (hrsg. mit Uwe Fleckner und Hendrik Ziegler), 2. Auflage. München 2011