Künstler
*11.05.1904 Figueres, Katalonien †23.01.1989 ebenda
Maler, Grafiker, Schriftsteller, Bildhauer, Bühnenbildner
Der zu den Vertretern des Surrealismus zählende Künstler Dalí zeichnet sich vor allem durch die Verwendung einer glatten Lasurtechnik aus, die den Illusionismus in seinen Darstellungen verstärkt. Das Verrückte und Absurde wird bei Dalí zum Grundmotiv. Seine Werke behandeln Themen wie Ekel, Obszönität, Satanisches und Monströses. Für eine theatralische Darstellung verknüpft er die irrationale Thematik mit einer naturalistischen Malweise und einem Detailrealismus, der das Ungeheuerliche und Widernatürliche abbildet und dabei auch vor der Darstellung von Blut, Fäulnis, Verwesung und Exkremente nicht zur?ckschreckt. Bevor sich Dali jedoch 1982 dem Surrealismus zuwandte, zeigten seine Frühwerke sowohl impressionistische als auch von der spanischen Malerei des 19. Jahrhunderts inspirierte Einflüsse. Während er von 1937 bis 1939 durch Italien reisend noch Studien über Palladios Architektur sowie Barock- und Renaissancemalerei betrieb, entwickelte er später die sogenannte „paranoisch-kritische Methode”, die er als „spontane Methode irrationaler Erkenntnis (...), die auf kritisch interpretatorischer Assoziation von Wahnvorstellungen beruht” bezeichnete. 1971 fand die Eröffnung des ersten Dalí-Museums in Cleveland statt, dem seit 1974 auch Ausstellungen in Dalís Heimatstadt sowie 1979 die größte Dalí-Retrospektive im Pariser Centre George Pompidou folgten.