Denkraum Kunstgeschichte

 Künstler

Robert Campin

*1375 Valenciennes, Frankreich, †26.04.1444 Tournai, Belgien
Maler der Renaissance

Hauptwerke:

• Merode-Triptychon oder Verkündigung, um 1425, Metropolitan Museum of Art, New York City
• Gnadenstuhl, um 1430, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt am Main
• Bildnis einer Frau, um 1430, National Gallery, London

Der auch als Meister von Flémalle bekannte flämische Renaissancemaler Campin gehörte mit Jan van Eyck zu den führenden Vertretern der Altniederländischen Malerei. In seiner seit 1418 geführten Werkstatt unterrichtete er zudem Schüler wie Rogier van der Weyden und Jacques Daret. Seine anfangs stark von der französischen Buchmalerei beeinflussten Werke bestechen vor allem durch eine große Detailgenauigkeit, plastische Figuren und realistische Raumtiefen. Als eines seiner bekanntesten Gemälde entstand ab etwa 1425 das Bildnis eines Mannes, das mangels eines religiösen Stifterkontextes zu den frühesten autonomen Porträts der europäischen Malerei der Neuzeit zählt.

Weiterführende Literatur (Auswahl):

• Held, Jutta: Sozialgeschichte der Malerei vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Köln 1998
• Kemperdick, Stephan: Der Meister von Flémale. Die Werkstatt Robert Campins und Rogier van der Weyden, Turnhout 1997
• Thürlemann, Felix: Robert Campin. Monografie und Werkkatalog, Mfünchen 2002

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Werkbeispiel:

Robert Campin: Bildnis eines Mannes "Robert de Masmines", 1425, Gemäldegalerie, Eigentum des Kaiser Friedrich-Museums-Vereins, Staatliche Museen zu Berlin.