Denkraum Kunstgeschichte

 Künstler

Werner Blaser: Mies im Speiseraum seines Appartments, 1965; Bildnachweis: Lambert, Phyllis (Hg.): Mies van der Rohe in Amerika, New York 2001, Abb. 2.21.

Ludwig Mies van der Rohe

*27.03.1886 Aachen, †17.08.1969 Chicago
Architekt und Designer der Moderne

Hauptwerke:

  • Barcelona Pavillon, Barcelona, 1929
  • Seagram Building, New York, 1954-58
  • Neue Nationalgalerie, Berlin, 1962-68

Als einer der bedeutendsten Architekten der Moderne übte Mies van der Rohe großen Einfluss auf die europäische und nordamerikanische Architektur aus.

Seine Bauwerke zeichnen sich durch eine zur?ckhaltende Eleganz aus, die auf sein feines Gesp?r f?r das Zusammenspiel von Proportion, Detail und hochwertigen Materialien zur?ckzuf?hren ist. Mies van der Rohe begann seine Karriere zun?chst als Maurerlehrling. An der Gewerbeschule in Aachen wurde er zum Bauzeichner ausgebildet. 1905 trat er in Berlin in das B?ro von Bruno Paul ein, dessen Vorlesungen an der Kunstgewerbeschule und an der Hochschule f?r Bildende Kunst er besuchte. Es folgten Wechsel in weitere Architekturb?ros, unter anderem zu Peter Behrens. 1913 er?ffnete er sein erstes eigenes Architekturb?ro. 1930 wurde er als Direktor des Bauhauses in Dessau berufen, damit begann auch seine Lehrt?tigkeit. Das Angebot ?ber die ?bernahme der Leitung der Architekturabteilung am Armour Institute in Chicago erm?glichte ihm 1937 den Wechsel von Deutschland in die USA. 1944 wurde er amerikanischer Staatsb?rger.

Zu seinen bekanntesten Werken gehören der auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona präsentierte Pavillon (Barcelona Pavillon) sowie das Seagram Building in New York und die Neue Nationalgalerie in Berlin. Zudem plante er zwischen 1939 und 1941 den neuen Campus des Illinois Institute of Technology, Chicago (IIT). Aus seinem umfangreichen Oeuvre sind ferner zu erw?hnen: die Mustersiedlung Am Wei?enhof, Stuttgart 1927, die Lake Shore Drive Appartements, Chicago 1951 und das Farnsworth House, Plano Ill. 1950/51.

 

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Spaeth, David: Mies van der Rohe: der Architekt der technischen Perfektion, Stuttgart 1994
  • Macmillan Encyclopedia of Architects, Band 3, New York 1982, S. 183-195
  • Cohen, Jean-Louis: Ludwig Mies van der Rohe. Birkh?user, Basel 2007
  • Schulze, Franz und Edward Windhorst: Mies van der Rohe: a critical biography. Chicago IL 2012