Epochenüberblick
"Der Kubismus (franz. cube = Kubus, Würfel) entsteht in Frankreich zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wird zeitgleich von Pablo Picasso und George Braque umgesetzt, die beide unabhängig voneinander zu dieser Bildlösung finden. Der Kubismus löst die Darstellung durch einfache geometrische Flächen, vor allem Kuben auf. Durch diese Vorgehensweise wird die Form aufgesplittert, so dass der Kubismus daher eine erste Form der Abstraktion darstellt. Eine wichtige Anregung für den Kubismus ist die Kunst von Paul Cézanne, sowie dessen programmatischer Ausspruch "Alles in der Kunst bildet sich aus Kugel, Kegel und Zylinder".
Als programmatisches Werk des Kubismus selbst gilt hingegen Pablo Picassos "Demoiselles d´Avignon" aus dem Jahre 1907. Das Werk schockiert nicht nur durch seine Thematik, sondern auch durch die harte Darstellungsweise des weiblichen Aktes. Einen wichtigen Impuls für dieses Bild empfängt Pablo Picasso auch von den kantigen Schnitzereien afrikanischer Kunst. Charakteristisch für die Werke des Kubismus sind der Rückgang der Farbe und die Konzentration auf die Form. Diese Merkmale treffen sowohl auf den analytischen Kubismus der Jahre 1910-12, als auch auf den synthetischen Kubismus von 1912-15 zu.
Während der analytische Kubismus die Formen in ihre Einzelteile zerlegt, diese kubisch verformt und gleich mehrere Blickwinkel in einem Bild umsetzt, wurden die einzelnen Bildelemente bei dem synthetischen Kubismus auf die Weise zusammengesetzt, dass man die ursprüngliche Form gedanklich wieder zusammenführen muss. Im synthetischen Kubismus werden zudem auch Zeitungsschnipsel oder Tapetenstücke in die Bilder integriert, so dass die ersten Collagen entstehen. Erst der orphische Kubismus von Robert und Sonia Delaunay bringt wieder Farbe und weichere Formen in die Bildwerke ein. Wichtige Künstler des Kubismus: Georges Braque, Lyonel Feininger, Emil Filla, Juan Gris, Francis Picabia, Pablo Picasso, Ossip Zadkine" (s. http://www.art-directory.de/malerei/kubismus/index.shtml - Zugriff 30.10.2015).