Denkraum Kunstgeschichte

 Biblische Gestalten

Bildbeispiel: Rembrandt, Selbstbildnis als Apostel Paulus, 1661; Bildnachweis: Rijksmuseum, Amsterdam.

Paulus

Paulus wird in Tarsus einer Stadt in Sizilien mit dem Namen Saulus geboren. Er zeichnet sich durch seine Bekehrung zu Jesus aus und gilt als einer der Apostel. Sein Hass gegen alle Christen und gegen Jesus wandelt sich im Laufe seines Lebens schließlich in Liebe und Verehrung um. Schon als kleiner Junge ist er bemüht sich fortzubilden und landet schließlich durch den religiösen Eifer seines Vaters in Jerusalem. Nach einiger Zeit arbeitet er für den hohen Rat, verfolgt Christen, lässt sie verhaften und zerrt sie vor Gericht. Eines Tages macht er sich auf nach Damaskus um weitere Christen zu verhaften. Auf seinem Weg dorthin erscheint ihm ein heller Lichtstrahl; es handelt sich dabei um Jesus. Nachdem das Licht erlischt, ist Paulus blind. Ab diesem Zeitpunkt fängt die Bekehrung des Paulus an. Er erkennt die Gnade Gottes, erhält sein Augenlicht zurück und nennt sich fortan Paulus. Als der hohe Rat dies erfährt schickt er Soldaten aus, die Paulus direkt umbringen sollen, wenn er das Stadttor in Damaskus verlässt. Doch er erscheint nie an diesem Tor, da die Christen in der Stadt ihm helfen über die Stadtmauer zu gelangen. Von diesem Tag an wandert Paulus durch die ganze Welt und berichtet allen Menschen, was er erlebt hat. Er gründet Gemeinden und schickt später Briefe an sie, um mit ihnen im Kontakt zu stehen. Es sind die berühmten Paulusbriefe.

s.: LCI, Bd. 8, Sp. 128-147