Denkraum Kunstgeschichte

 Methodik

Felix Thürlemann

*18.08.1946 St. Gallen
Schweizer Kunstwissenschaftler

 

1990 Thürlemann: Vom Bild zum Raum

Studium der französischen Sprache und Literatur sowie der lateinischen und mittellateinischen Literatur in Zürich, Besançon und Paris; Promotion über Gregor von Tours; Weiterführende Studien in Semiotik und Kunstgeschichte in Paris, Assistenz an der Universität Zürich, 1979 Promotion in Kunstgeschichte und Architektur an der Sorbonne, Paris, mit einer Dissertation über Paul Klee; 1985 Habilitation in Zürich, von 1987 bis 2014 Professur für Kunstgeschichte / Kunstwissenschaft an der Universität Konstanz. Thürlemanns Forschungsschwerpunkte liegen in der frühniederländischen Malerei, der Diagrammatik, der Theorie und Geschichte des „hyperimage“. Er entwickelte die Semiotik (Zeichentheorie) für die Kunstgeschichte weiter. Die allgemeine Zeichenlehre, die ihre Ursprünge in der Antike hat, kann als wertneutrale Methode auf die Analyse nicht nur der Phänomene der Massenkultur, wie Film, Werbung, Trivialroman und Comic, sondern auch der verschiedenen Gattungen der bildenden Kunst angewendet werden, um das Funktionieren bestimmter Kontexte innerhalb historischer Konventionen des menschlichen Handeln und Denkens aufzudecken (s. Hubertus Kohle/ Wolfgang Brassat (Hrsg.): Methoden-Reader Kunstgeschichte. Text zur Methodik und Geschichte der Kunstwissenschaft, 2. Auflage, Köln 2009, S. 148-149).

 

Weitere Schriften (Auswahl):

  • Kandinksy über Kandinsky. Der Künstler als Interpret eigener Werke, Bern 1986
  • Mantegnas Mailänder Beweinung. Die Konstitution des Betrachters durch das Bild, Konstanz 1989
  • Robert Campin. Eine Monographie mit Werkkatalog, München 2002