Denkraum Kunstgeschichte

 Methodik

Arnold Hauser

*8.05.1892 Temesvár; †28.01.1978 Budapest
Ungarisch-deutscher Kunsthistoriker und -soziologe, der lange Zeit in Großbritannien lebte und lehrte

Hauser ließ sich in seinen Analysen von verschiedenen Theorien und Disziplinen, zu denen neben der Kunstgeschichte auch Psychoanalyse, Kunsttheorie, Ästhetik, Sozialgeschichte, Kunstsoziologie und Kunstpsychologie zählen, leiten. Er bewegte sich dabei im methodischen Grenzbereich zwischen der formimmanenten Interpretation eines Heinrich Wölfflin einerseits und der Frage nach der gesellschaftlichen Bedingtheit von Kunst andererseits. 1951 erschien seine zweibändige Schrift  The sociology of art; es folgte 1974 auf deutsch das Werk Soziologie der Kunst, das auf den Methoden der modernen Kunstbetrachtung von 1958 aufbaut. Er war einer der ersten, der sich mit der Filmkunst und der PopArt wissenschaftlich auseinandersetzte. Seine Arbeiten sind geprägt von den in der Nachkriegszeit geführten politischen und ideologischen Diskussionen.

 

Weitere Schriften (Auswahl):

  • Sozialgeschichte der Mittelalterlichen Kunst, Hamburg 1957
  • Sozialgeschichte der Kunst und Literatur, München 1953

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Silbermann, Alphons (Hrsg.): Klassiker der Kunstsoziologie, München 1979
  • Hohendahl, Peter Uwe: Das Projekt Sozialgeschichte der Kunst und Literatur. Arnold Hauser, in: Garber, Klaus (Hrsg.) (Mitw. Sabine Kleymann): Kulturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts, München 2002, S. 245-262
  • Roberts, John: Arnold Hauser, Adorno, Lukács and the ideal spectator, in: Hemingway, Andrew (Hrsg.): Marxism and the history of art, London 2006, S. 161-174, 252-255
  • O'Brian, John : Greenberg on Hauser: the art critic as book critic, in: Canadian aesthetics journal 14.2008, (www.uqtr/AE)