Denkraum Kunstgeschichte

 Künstler

Nadar (Gaspar Félix Tournachon): Eugène Delacroix, 1858, Bibliothèque nationale, Paris; Bildnachweis: Hambourg / Heilbrun / Néagu: Nadar (AK Metropolitan Museum New York 1995), New York: Abrams, 1995, pl. 73.

Ferdinand Victor Eugène Delacroix

*26.04.1798 Charenton-Saint-Maurice, †13.08.1863 Paris
Zeichner, Stecher, Lithograph, Kunstschriftsteller

Hauptwerke:

  • Die Freiheit führt das Volk, 1830, Musée du Louvre, Paris
  • Die Dantebarke, 1822, Musée du Louvre, Paris
  • Rasende Medea, 1838, Musée des Beaux-Arts, Lille

Als Wegbereiter des Impressionismus, Vertreter des Kolorismus und guter Freund von Théodore Géricault verkehrte der französische Künstler Delacroix in intellektuellen Kreisen und Pariser Salons. Seine Ausbildung begann der sich zunächst für alte Meister wie Raffael, Rembrandt oder Poussin interessierende Franzose 1815 im Atelier von Narcisse Guérin. Mit seinen Gemälden „Die Dantebarke” und „Das Massaker von Chios” feierte er daraufhin 1822 sein Salondebüt, dem Studien orientalischer Gegenstände sowie mehrere Afrikareisen folgten. Demnach publizierte er neben Lithografien über Faust auch ein bei seinen Reisen entstandenes Skizzenbuch mit über 3000 Blättern. Wieder in Paris fand er jedoch zur Historienmalerei zurück und beschäftigte sich mit Allegorien und mythologischen Darstellungen. Ein großer Erfolg wurde die Ausstellung seines Lebenswerkes 1855, die die Nachfrage nach seinen Werken auf dem Kunstmarkt derart ansteigen ließ, dass Delacroix Kopien eigener Werke anfertigte. 1857 ins Institut de France gewählt wurde.

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Meißner, Günter: Allgemeines Künstlerlexikon (AKL). Die bildenden Künstler aller Zeiten und V äölker, in: Allgemeines Künstlerlexikon, München 1992, Band 26, S. 321-325
  • Rautmann, Peter: Eugène Delacroix, München 1997