Epochenüberblick
"Der Funktionalismus ist eine Strömung vor allem in den Bereichen Architektur und Design, die weniger die ästhetische Durchbildung von Gebrauchsgegenständen oder Gebäuden als vielmehr deren effiziente und praktikable technische Handhabung fokussiert. Gemäß dieses Prinzips galt der von Louis Henry Sullivan geprägte Leitsatz "form [ever] follows function" (aus dem Aufsatz "The tall office building artistically considered", 1896) und damit die Prämisse, die reine und in der Konsequenz als geschmackvoll erachtete Form eines Bauwerkes oder Gerätes resultiere nicht aus dem Einsatz dekorativer Schmuckelemente, sondern einzig aus dessen Funktionalität.
In Deutschland wurden diese theoretischen Grundsätze ab 1907 im "Deutschen Werkbund" aufgegriffen und umgesetzt, ferner sind das Bauhaus und in den Niederlanden die Gruppe "De Stijl" zu den Wegbereitern des Funktionalismus zu rechnen. Architekten wie Peter Behrens, Walter Gropius, Hugo Häring, Adolf Meyer, Hermann Muthesius, Bruno Paul und Hans Scharoun arbeiteten demzufolge bei der Realisierung von Industrie- und Bürobauten mit zeitgemäßen Werkstoffen wie Glas, Stahl oder Beton, wodurch die funktionale und zweckdienliche Bauaufgabe auch auf visueller Ebene umgesetzt wurde. Diese funktionalen Paradigmen wirkten sich auch auf dem Gebiet der Stadtplanung aus. Bis in die 1970er Jahre orientierte sich die Architektur an den Prinzipien des Funktionalismus, ehe mit der Postmoderne neue Schwerpunkte gesetzt wurden" ( s. http://www.kettererkunst.de/lexikon/funktionalismus.php - Zugriff 11.11.2015).
Architektur: