Denkraum Kunstgeschichte

 Künstler

Selbstbildnis des Masaccio (1424-1427), Santa Maria del Carmine, Cappella Brancacci, Florenz.

Masaccio (Tommaso di Ser Cassai)

*21.12.1401 San Giovanni Valdarno, †1428 Rom
Maler der italienischen Frührenaissance

Hauptwerke:

  • Dreifaltigkeit, 1425-27, Santa Maria del Novella, Florenz
  • Madonna mit der heiligen Anna, um 1423, Uffizien, Florenz
  • Predella des sog. Pisaaltars: Elternmord des heiligen Julian und Jungfrauenlegende des heiligen Nikolaus, Anbetung der Hirten, Martyrien der Heiligen Petrus und Johannes, 1426-1428, Gemäldegalerie, Staatliche Museen, Berlin

Der den Beginn der florentinischen Frührenaissance markierende italienische Maler Masaccio verwendete als einer der Ersten die Zentralperspektive und räumliche Darstellungen. So übernahm Masaccio nach einer bei Masolino in Florenz absolvierten Lehre und der Aufnahme in die Malergilde die mathematisch begründete Perspektivlehre des Architekten Brunelleschi sowie die von Donatello inspirierte plastisch realistische Darstellungsweise der menschlichen Figur. Als erster Künstler übertrug er die architektonische Linearperspektive auf Zeichnungen und Gemälde, denen er dadurch eine lebendige Tiefe verlieh. Mit seiner sich auch in dem in Santa Maria Novella gestalteten Fresko 'Dreifaltigkeit' und seinem Gemälde 'Anna Selbdritt' offenbarenden Formensprache übte er trotz seines frühen Todes einen nachhaltigen Einfluss auf die Kunst der Renaissance aus.

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Baldini, Umberto: Masaccio, Mailand 2001
  • Huber, Florian: Das Trinitätsfresko von Masaccio und Filippo Brunelleschi in Santa Maria Novella in Florenz, München 1990
  • Nagel, Ivan: Gemälde und Drama: Giotto, Masaccio, Leonardo, Frankfurt am Main 2009


Werkbeispiel:

Dreifaltigkeit, Fresco in Santa Maria del Novella, Florenz, 1425-27.