Denkraum Kunstgeschichte

 Methodik

Johann Dominik Fiorillo

*13.10.1748 Hamburg; †10.09.1821 Göttingen
Deutscher Maler, Philosoph und Kunsthistoriker italienischer Abstammung

 

Er lehrte u.a. „Zeichenkunst  und die auf die bildenden Künste sich beziehenden Wissenschaften“ in Göttingen und führte das Fach Kunstgeschichte als wissenschaftliche Disziplin ein. Er stand in der Tradition der Kenner und Lehrer der Kunst. In seinen Hauptwerken, die jeweils vier bändigen Werke Geschichte der zeichnenden Künste von ihrer Wiederauflebung bis auf die neueste Zeit (1798-1808) und Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den vereinigten Niederlanden (1815-1820) beschreibt er die Entwicklung der Kunst nach Ländern geordnet  vom Mittelalter bis in das 18. Jahrhundert hinein.  Fiorillo gilt auch als Begründer der Quellenkunde. Zu seinen Schülern zählen u.a. Karl Friedrich von Rumohr (1785-1843, Begründer der sog. Berliner Schule), Friedrich Schlegel und Wilhelm Heinrich Wackenroder. (s. U. Kultermann: Geschichte der Kunstgeschichte, 2. überarb. und erw. Auflage, München 1996, S. 46)

Schriften:

  • Johann Dominik Fiorillo: Sämtliche Schriften, 11 Bde., Nachdruck Hildesheim 1997

Weiterführende Literatur (Auswahl):

  • Middeldorf Kosegarten, Antje (Hrsg.): Johann Dominicus Fiorillo: Kunstgeschichte und die romantische Bewegung um 1800, Göttingen 1997
  • Schrapel, Claudia: Johann Dominicus Fiorillo. Grundlagen zur wissenschaftsgeschichtlichen Beurteilung der 'Geschichte der zeichnenden Künste in Deutschland und den vereinigten Niederlanden', Hildesheim 2004