Propädeutik online: Architektur

Aufbau eines Klosters am Beispiel Eberbach

Dieser Plan zeigt den Grundriss von Kloster Eberbach bei Eltville im Rheingau. Das zunächst von Augustiner-Chorherren und ab 1131 von Benediktinern besiedelte Gebiet wurde 1136 von Zisterziensern übernommen.
Die einzelnen Bauteile eines Klosters folgen den strengen Ordensregeln, der den Tagesablauf der Mönche bestimmt. Aber auch die Gegebenheiten des Geländes und die Witterungsbedingungen des Standortes nehmen Einfluß auf Anordnung und Bauweise. So weicht Eberbach in Teilen vom zisterziensichen Idealplan ab.
Der Nordpfeil im oberen Teil des Planes zeigt, dass der Chor der Kirche nach Osten weist und der Kirchenbau selber den südlichen Abschluß der "Klausur" - also dem geschlossenen Bereich der Mönche - einnimmt. Um den Kreuzgang, der an das nördliche Seitenschiff der Klosterkirche angebaut ist, liegen: Kapitelsaal, Refektorium, Dormitorium, Küche und Krankenzimmer, die Bibliothek und der Raum für die Liturgischen Geräte. Der lange Bau im Westen des Planes ist der Bereich der Lainbrüder, die keinen Zugang zum Kreuzgang hatten.

Kloster Eberbach
rot: Klosterkirche, h-rot: Kreuzgang, d-blau: Kapitelsaal, gelb: Konversentrakt, m-blau: Klostergasse, grün: Dormitorium, h-blau: Refektorium, h-grün: Küche